Babyschlaf III: Schlaf von Kleinkindern bis 24 Monate

Dein kleiner Schatz hat seinen ersten Geburtstag nun hinter sich und sein wichtigster Schlaf liegt jetzt in der Nacht – allerdings ist das individuelle Schlafbedürfnis von Kind zu Kind unterschiedlich. Regelmässige Tagesabläufe werden immer wichtiger und unterstützen einen guten Schlaf. Mit zunehmender Agilität im zweiten Lebensjahr träumt dein Baby wahrscheinlich auch zunehmend intensiver. Albträume und der sogenannte Nachtschreck verunsichern Mamas und Papas oft sehr, sind aber in der Regel ganz normal in dieser Zeit. Erfahre, wie sich der Schlaf deines Kleinkinds zwischen dem 12. und 24. Monat entwickelt und wie du es unterstützen kannst.

Babyschlaf im 12. Monat

Neben dem ersten Geburtstag gibt es einen weiteren Grund zur Freude: Die längste zusammenhängende Hauptschlafphase vieler Babys hat sich nach einem Jahr auf etwa sechs Stunden in der Nacht eingependelt. Natürlich variiert das Schlafverhalten von Kind zu Kind. Auch wenn dein Kleines einen turbulenten Tag hinter sich hatte oder krank ist, kann dieser fragile Rhythmus gestört werden. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Babys mit 12 Monaten immer mal wieder eine unruhige Nacht haben.

Insgesamt benötigt dein Baby in diesem Alter etwa 13,5 Stunden Schlaf pro Tag. Neben der Nachtschlafphase braucht dein kleiner Schlummerhase einen Mittagsschlaf plus ein weiteres Nickerchen. Beide können jeweils zwischen 30 Minuten und zwei Stunden lang sein.

Babyschlaf im 13. Monat

Der Schlafbedarf von 13 Monate alten Babys liegt bei durchschnittlich 11 bis 14 Stunden pro Tag. Diese teilen sich in eine längere Nachtschlafphase und zwei Nickerchen am Tag auf. An diesen Schlafenszeiten wird sich im zweiten und dritten Lebensjahr auch nicht viel ändern. Nur das zweite Nickerchen tagsüber wird irgendwann auf einen Mittagsschlaf reduziert. Wann es so weit ist, hängt stark von deinem Kind ab. Manche Kinder stellen sich sogar erst mit 18 Monaten auf einen Mittagsschlaf um.

Wenn dein 13 Monate altes Baby abends nicht schläft, ist es vielleicht an der Zeit, den Schlafrhythmus etwas anzupassen. Oft hilft es, wenn du die Wachzeiten etwas änderst. Manche Kinder werden dadurch abends früher müde und schlafen leichter ein, auch wenn es ihnen vorher schwergefallen ist.

Besonders die Zeit für das morgendliche Aufstehen sollte jetzt etwa zur gleichen Zeit sein, damit sich die innere Uhr deines Babys darauf einstellen kann. Schwanken die Aufstehzeiten morgens um mehr als eine Stunde, spricht man von einem „sozialen Jetlag“. Dieser wirkt sich in etwa so auf dein Kleinkind aus, als erlebe es anhaltend den Wechsel von Sommer- und Winterzeit.

Bedenke ausserdem, dass Kleinkinder unterschiedlich viel Schlaf benötigen. Zum Teil hängt das mit dem erlernten Verhalten zusammen, aber auch die Gene spielen dabei eine entscheidende Rolle. Daher kann der individuelle Bedarf von gleichaltrigen Kindern um einige Stunden schwanken.

Hinzu kommt, dass es die Eulen und Lerchen gibt, also die Langschläfer und Frühaufsteher. Schläft dein Baby zum Beispiel morgens unruhig und ist nach dem Aufstehen quengelig und unausgeglichen, braucht es vielleicht eine andere Einschlafzeit. Versuche Schritt für Schritt, diese etwas vorzuverlegen. Vielleicht geht es deinem Kind dadurch schon viel besser!

Babyschlaf im 14. Monat

Jeder Erwachsene kennt die folgende Situation: Man hat eine schlechte Nacht gehabt und fühlt sich am nächsten Tag gerädert. Man ist gereizt, schlecht gelaunt und ungehaltener als sonst. Bei Kindern verhält es sich nicht anders. Sollte dein Kleinkind einmal zu wenig Schlaf bekommen haben, ist dir sicherlich schon aufgefallen, dass es am nächsten Tag quengeliger und leichter irritierbar ist, zu mehr Wutanfällen neigt und allgemein unzufriedener oder unglücklicher als gewöhnlich wirkt.

Die Ursachen für zu wenig Schlaf variieren oft altersbedingt. Kinder zwischen ein bis vier Jahren leiden am häufigsten unter Durchschlafproblemen. Wenn dein kleiner Schatz nachts aufwacht und nur schwer wieder einschlafen kann, könnte dahinter eine körperliche Ursache stecken – beispielsweise ein Infekt, Fieber oder eine andere Kinderkrankheit. Liegen jedoch keine körperlichen Beschwerden vor, kann auch eine gewisse Trennungsangst nächtliches Aufschrecken verursachen. In diesem Fall braucht dein Kind deine Hilfe.

Grundsätzlich gilt: Ein ausgeschlafenes Kind wirkt zufrieden und munter und hat grosse Freude daran, die Welt mit seinen Sinnen zu erkunden. Wenn dein Kind insgesamt zu wenig Schlaf bekommt, weil es beispielsweise nachts ständig aufwacht oder schreit, ist es am nächsten Tag vermutlich quengelig, reibt sich oft die Augen und wirkt müde und angespannt. Vielleicht spricht es dann wenig oder gar nicht und schläft sogar tagsüber während des Spielens ein.

In diesem Fall solltest du überprüfen, wie lang dein Kleinkind insgesamt über einen Tag verteilt im Schlummerland verbringt. Ein Schlafprotokoll kann dabei helfen. Trage ein, wann dein Baby schläft, wach ist, wann es trinkt und isst, zu welchen Zeiten es häufig weint oder unzufrieden ist und wie sich die Schlafenszeiten auf die Nacht und den Tag verteilen. Auf diese Weise kannst du schnell herausfinden, was eventuell die Schlafprobleme verursacht.

Babyschlaf im 15. Monat

Das Schlafverhalten von Kleinkindern hängt stark von persönlichen Gewohnheiten und der eigenen, inneren Uhr ab. Auch eine Wachstumsphase oder ein Schub in der Entwicklung können den Schlaf deines 15 Monate alten Kindes beeinflussen. In solchen Situationen kommt es manchmal dazu, dass es plötzlich schlechter schläft als zuvor. Meist geht eine solche Phase jedoch schnell vorüber.

15 Monate alte Kleinkinder sollten ungefähr zwischen 11 und 14 Stunden Schlaf pro Tag bekommen. Wie sich diese Zeit über den Tag und die Nacht verteilt, bestimmt das ureigene Schlafbedürfnis deiner kleinen Schlafmütze.

Babyschlaf im 16. Monat

Ein Kleinkind abends ins Bett zu bringen, kann schon eine grosse Herausforderung sein. Wenn es dann auch noch beim Einschlafen schreit, verzweifeln viele Eltern. Oder das Kind schläft schnell ein, wacht dafür aber nachts ständig auf. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Schlafprobleme, die zu einer grossen Belastung für die ganze Familie werden können. Oft helfen schon diese einfachen Schritte, damit dein 16 Monate altes Kind nachts zur Ruhe kommen kann:

  • Babys und Kleinkinder schlafen in der Regel besser auf einer festen Matratze als auf einer weichen.

  • Sorge dafür, dass deinem Kind nachts nicht zu warm ist. Passe also die Kleidung dementsprechend an. Wenn dein Kleines schwitzt, nasse Haare oder rote Wangen hat, ist ihm oder ihr sicherlich zu heiss.

  • Lüfte das Schlafzimmer einmal kräftig, bevor du dein Kind ins Bett legst.

  • Die Raumtemperatur sollte um die 18 Grad betragen.

  • Zum Einschlafen hilft vielleicht das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte. Oder ihr singt zusammen ein Schlaflied.

Babyschlaf: Elternbett oder eigenes Bett?

Baby schläft im Elternbett

Bei Babys spielt der Körperkontakt mit den Eltern vor und während des Schlafs eine wichtige Rolle. Auch bei nächtlichem Aufschrecken wollen Kinder sich vergewissern, dass ihre Eltern in ihrer unmittelbaren Nähe sind. Dieser Schutzmechanismus war im Laufe der Evolution wichtig für das Überleben des Kindes. Deine Zuwendung vermittelt deinem kleinen Schatz ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Wenn dein kleines Murmeltier also weiterhin mit dir im Elternbett schläft, brauchst du keinerlei Befürchtungen zu haben, dass es dadurch zur Unselbstständigkeit erzogen wird. Es ist ganz normal, dass dein Kind deine Nähe sucht – besonders während des Schlafs.

Baby schläft im eigenen Bett

Doch genauso verständlich ist es, dass du mal eine ruhige Nacht verbringen möchtest, ohne einen Kinderfuss im Gesicht zu haben oder von deinem Kind umschlungen zu werden. Einige Kinder fühlen sich auch im eigenen Bett wohler und können dort besser schlafen. Daher haben wir für dich ein paar Tipps zusammengestellt, wie du dein Kleinkind liebevoll und angstfrei an ein eigenes Kinderbett gewöhnen kannst.

  • Das Einschlafritual: Eine Stunde vor dem Zubettgehen sollte dein Liebling zur Ruhe kommen dürfen. Die Zeit zum Toben oder Spielen wird für den nächsten Nachmittag reserviert. Dafür ist ein wiederkehrendes Gute-Nacht-Ritual perfekt. Nach dem Abendbrot werden die Zähne geputzt und danach gibt es im Bettchen eine schöne Gute-Nacht-Geschichte. Erlebt dein Kleines hier noch einmal innige Momente und Körperkontakt in einer wohlwollenden Atmosphäre, ist diese Zeit auch eine tolle Gelegenheit für eine gemeinsame Ruhezeit. Wenn das Ritual jeden Tag in dieser Form wiederholt wird, gewöhnt sich dein Kind daran und das Zubettgehen fällt gleich viel leichter.

  • Sicherheitsbedürfnis: Wenn dein kleiner Schatz dich aus dem Zimmer gehen sieht, gerät er vielleicht in Panik. Kinder in diesem Alter leiden manchmal noch unter Trennungsangst, wenn die Eltern weder zu hören noch zu sehen sind. Hier braucht es ganz viel Rückversicherung. Dein Liebling sollte immer das Gefühl haben, dass du wiederkommst, um nach ihm zu sehen.

  • Anpassung: Das Schlafverhalten deines Babys wird sich immer wieder verändern und ist oft von Jahreszeiten und anderen Faktoren abhängig. Vielleicht schläft dein Kleines im 17. Lebensmonat auch plötzlich schlecht, weil es zum Beispiel einen Schub durchmacht. Die unterschiedlichen Schlafbedürfnisse deines Kindes solltest du berücksichtigen. Wenn es wieder in deinem Bett schlafen will, gib diesem Wunsch ruhig nach und versuchen es zu einem anderen Zeitpunkt erneut, deinen Liebling ins eigene Bett zu legen.

  • Wenn es so weit ist und sich dein Kind sicher fühlt, wird es sich auch auf das eigene Schlafzimmer freuen. Um ihm den Übergang leichter zu machen, kannst du es mit Kuscheltieren und Streicheleinheiten beim Zubettgehen beruhigen.

Babyschlaf im 18. Monat: Träume

Stell dir vor: Ein Drittel unseres ganzen Lebens verbringen wir schlafend. Bei Kindern ist diese Zeitspanne sogar noch grösser. Kleinkinder mit 18 Monaten schlummern nicht nur nachts, sondern machen auch einen Mittagsschlaf. Insgesamt kommen Kinder auf etwa 11 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. Sie verbringen also mehr als die Hälfte des Lebens in der Traumwelt. Doch was geht dort eigentlich vor sich?

Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass Babys bereits im Mutterleib träumen. Durch die längeren Schlafperioden träumen Kinder ausserdem wesentlich mehr als Erwachsene. Wie bei uns Grossen ist die Traumdichte der Kleinen während der REM-Schlafphase – Abkürzung für Rapid-Eye-Movement – am höchsten. Dort kommt es häufig zu Zuckungen der Augenlider, was auf eine besonders intensive Traumaktivität schliessen lässt.

Tatsächlich ist das Gehirn deines Babys auch in der Nacht sehr aktiv, selbst nach einem langen anstrengenden Tag. In den ersten Lebensjahren zum Beispiel verarbeiten Kinder die erlebten Bewegungsabläufe während des Schlafs. Durch das Träumen werden Verknüpfungen zwischen bestimmten Gehirnregionen hergestellt, damit die ausgeführten Bewegungen am nächsten Tag automatisch vollzogen werden können.

Besonders während der Entwicklung neuer motorischen Fähigkeiten träumen die Kleinen viel und intensiv. Für dein 18 Monate altes Kind ist die Traumwelt genauso eine Realität wie der Wachzustand. Erst mit circa fünf bis sechs Jahren können die Kleinen allmählich zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden.

Träume sind daher ein wichtiger Bestandteil für das Heranwachsen deines 18 Monate alten Kleinkindes. Sollte deine Nachteule Einschlafprobleme haben, braucht sie vielleicht deine Hilfe und Fürsorge beim Übergang in die Traumwelt. Denn auch im Schlaf gehen für dein Kind die Abenteuer weiter.

Babyschlaf im 19. Monat

Im Alter von 19 Monaten benötigt dein Kind etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag, wozu auch mindestens ein Mittagsschlaf gehört. Wenn dein Kleinkind schlecht einschläft, sich vielleicht sogar gegen das Schlafengehen wehrt, nachts viel aufwacht oder von Albträumen geplagt wird, kann es hilfreich sein, noch einmal die Schlafgewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Manchmal helfen folgende kleine Tipps und Tricks:

  • Kontinuität: Strebe an, dass dein kleiner Schatz jeden Abend zur gleichen Zeit zu Bett geht und jeden Morgen ungefähr um dieselbe Uhrzeit wieder aufsteht. Halte dich auch beim Mittagsschlaf an einen festen Zeitplan.

  • Essenszeiten: Lege für die drei Hauptmahlzeiten Kernzeiten fest. Der Essensrhythmus hat auch einen erheblichen Einfluss auf den Schlafrhythmus. Du musst aber nicht so streng auf die Uhr sehen, mögliche Schwankungen im Bedarf des Kindes sind ganz normal. Auch Snacks und Zwischenmahlzeiten sind abhängig von dem Energieverbrauch deines kleinen Schatzes.

  • Gute-Nacht-Rituale: Führe mindestens 30 Minuten vor dem Zubettgehen eine Art Schlafenszeit-Routine ein. Dazu kann gehören, dass du dein Kleinkind badest, ihm ein Buch vorliest oder ein Schlaflied singst.

  • Kuscheltier: Gib deinem Liebling ein Sicherheitsobjekt, wie das Lieblingsplüschtier oder eine Kuscheldecke, mit ins Bett. Dies könnte gerade dann nützlich sein, wenn dein Kind nicht durchschläft. Das Objekt vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und kann beim Wiedereinschlafen helfen.

  • Schlaf-Atmosphäre: Vielleicht stellst du nun nach 19 Monaten plötzlich fest, dass dein Kind mit etwas Licht viel besser schläft. Lass in diesem Fall die Tür einen Spalt geöffnet oder installiere eine Nachtlampe. Das Schlafzimmer sollte immer ein ruhiger und kuscheliger Ort zum Wohlfühlen sein.

  • Ablegen: Wenn du dein Kind in sein Bettchen legst, achte darauf, dass es sich in einem einschlafbereiten, aber dennoch wachen Zustand befindet. Das kann helfen, dieses wohlige Gefühl mit dem Einschlafen zu verbinden.

Falls in den letzten 19 Monaten immer wieder Schlafprobleme deinen Alltag erschwerten, zögere bitte nicht, deinen Kinderarzt oder deine Kinderärztin darauf anzusprechen und dir Hilfe zu holen, damit schlechter Schlaf nicht zum Dauerthema wird.

Babyschlaf im 20. Monat

Dein Kleinkind wird wahrscheinlich etwa 11 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag benötigen, und dazu gehört jetzt in der Regel nur noch ein Mittagsschlaf. Regelmässige Bettzeiten helfen deinem kleinen Schatz dabei, besser zu schlafen. Doch manchmal kann der eigentliche Zeitplan durcheinandergeraten, zum Beispiel wenn ihr auf Reisen seid. Aber auch in diesem Fall gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um es deinem Kind trotzdem möglichst leicht zu machen.

  • Vorausplanen: Wenn eine Reise oder ein Ereignis bevorsteht, das die gewohnte Schlafroutine deines Kleinkindes durcheinanderbringen könnte, versuche dafür zu sorgen, dass es in den Tagen davor so viel Ruhe wie möglich bekommt. Je ausgeruhter dein Kleines ist, desto besser wird es mit der Veränderung zurechtkommen.

  • So viel Regelmässigkeit wie möglich: Versuche, weitestgehend die Tagesroutine beizubehalten. Falls ihr ab und an davon abweicht, ist das auch kein Weltuntergang. Besonders dann nicht, wenn dein Kind ansonsten ausgeruht ist. Habe dabei aber immer auch das Temperament deines Lieblings im Hinterkopf, denn einige Kinder kommen besser mit Veränderungen zurecht als andere.

  • Zurück zur Routine: Nun heisst es, so schnell wie möglich wieder zurück in den Alltag zu finden. Bringe deinen Liebling früh ins Bett, damit er eine Extraportion Schlaf bekommt. Eine Reise kann für ein Kleinkind anstrengender sein als für uns Erwachsene.

  • Mach dir allerdings nicht zu viel Stress, denn Kinder verkraften es doch in der Regel sehr gut, wenn Dinge auch mal anders laufen als gewohnt. Nur die Umgewöhnung zurück zum Alltagsrhythmus könnte ein paar Tage dauern.

Babyschlaf im 21. Monat

Ein 21 Monate altes Kind benötigt in der Regel ungefähr 11 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag inklusive Mittagsschlaf. Dennoch ist es gut möglich, dass dein kleiner Schatz nachts plötzlich nicht mehr so gut schläft, denn in diesem Alter beginnen einige Kinder, recht intensiv zu träumen.

Es kann also sein, dass dein Baby nachts etwas verstört aufwacht, weil es sehr lebendig geträumt hat und es ihm schwerfällt, den Unterschied zwischen Traum und Realität erkennen. So kannst du es unterstützen:

  • Achte während dieser Phase auf den Inhalt der Gute-Nacht-Geschichten. Vermeide beängstigende und aufwühlende Themen. Wähle stattdessen lieber fröhliche und beruhigende Erzählungen.

  • Lass dein Kind etwas mit ins Bett nehmen, das es beruhigen könnte, wenn es in der Nacht aus wilden Träumen aufwacht. Das kann eine Kuscheldecke oder das Lieblingsstofftier sein.

  • Sollte dein Kind schlecht geträumt haben, beruhige es. Gib ihm die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist und du in der Nähe bist.

Wenn dein 21 Monate altes Kind also auf einmal sehr unruhig schläft, ist das erst mal kein Grund zur Sorge. Es wird mit der Zeit lernen, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden, das kann aber noch etwas dauern.

Babyschlaf im 22. Monat

Ein 22 Monate altes Kind braucht etwa 11 bis 14 Stunden Schlaf und benötigt in aller Regel nicht mehr als ein Nickerchen pro Tag. Es gibt keine allgemein gültigen fixen Schlafenszeiten für den Abend – wann ein Kind müde wird, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Achte also darauf, um welche Uhrzeit dein Schatz schwere Augen bekommt und lege die Zubettgehzeit entsprechend fest. Viele Kinder haben aber jetzt meist einen 12-Stunden-Tag, stehen zum Beispiel um 7 Uhr morgens auf und sind bis 19 Uhr wach, bevor sie wieder ins Bett gehen möchten.

Ein geregelter Tagesablauf tut Kleinkindern gut. Halte diese Schlafenszeit nach Möglichkeit konsequent ein. Trotzdem kann es natürlich passieren, dass dein Liebling andere Pläne hat und nicht jeden Abend termingerecht ins Bett hüpfen will. So gesund und wichtig der Schlaf deines Kindes ist – die Welt geht nicht unter, wenn das Zubettgehen nicht immer glattgeht. Halte dennoch weiter an der üblichen Bettgehzeit fest und mach dir keine Sorgen, wenn dein Schatz hin und wieder später schlafen geht als sonst.

Schliesslich ist das Leben für ein kleines Kind aufregend! Besonderheiten wie zum Beispiel ein Übernachtungsgast oder ein neues Spielzeug können es dazu verleiten, länger aufzubleiben als gewöhnlich. Möglichst wenig Trubel in den Abendstunden und Rituale für die Schlafenszeit wie ein entspannendes Bad oder eine Gutenachtgeschichte können deinem Kleinen dabei helfen, zur Ruhe zu kommen.

Klappt es einmal nicht, ist damit noch nichts verloren. Schläft ein 22 Monate altes Kind gelegentlich schlecht ein oder nicht durch, muss das nicht so bleiben. Versuche einfach am folgenden Tag wieder zum regulären Zeitplan überzugehen.

Babyschlaf im 23. Monat

Dein 23 Monate altes Kleinkind benötigt etwa 11 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. In diesem Alter wird es wahrscheinlich nur noch einen Mittagsschlaf machen. Der Schlafbedarf hängt auch von der Persönlichkeit deines Kindes ab: Manche Kinder schlafen mehr und manche weniger als andere. Die Zubettgehzeit richtet sich nach diesem individuellen Schlafbedürfnis. Sie ergibt sich aus der Aufstehzeit minus der Schlafstunden, die dein Kind nachts benötigt. Wenn dein Kleines also 11 Stunden Nachtschlaf benötigt und um acht Uhr morgens aufwacht, solltest du es spätestens um 21 Uhr ins Bett bringen.

Nicht jedes Kind schläft sofort ein. So manche kleine Nachteule versucht ihren Eltern zu entwischen, um nicht schlafen zu müssen. Vielleicht probiert auch dein 23 Monate altes Kind nun schon, aus seinem Gitterbettchen zu klettern. Womöglich dauert es aber auch noch einige Monate, bis ihm das gelingt. Aber es könnte gut sein, dass dein Liebling dann in ein grösseres Bett umziehen muss. Beachte in dieser Zwischenphase Folgendes.

  • Lattenrost auf die niedrigste Einstellung: Wenn dein Kleinkind versucht, aus dem Gitterbett zu klettern, solltest du prüfen, ob du den Lattenrost noch etwas niedriger stellen kannst.

  • Probematratze: Starte eventuell erst einmal mit einer grösseren Matratze, die du im Kinderzimmer zur Probe auf den Boden legst. So kommt der Abschied vom alten Bett nicht so plötzlich, und dein Kind schläft vielleicht tagsüber schon ab und an darauf.

  • Bettschutzgitter oder Netz: Wenn dein Schatz in ein grösseres Bett umgezogen ist, könntest du dir zur Sicherheit einen Rausfallschutz besorgen. Dieser verhindert, dass dein Kind aus dem Bett fällt, wenn es sich nachts zu viel bewegt, etwa weil es schlecht träumt.

  • Treppenschutzgitter: Ein 23 Monate altes Kind kann auch nachts sehr flink unterwegs sein. Besonders dann, wenn es nicht allein schlafen will und zu dir ins Bett umziehen möchte. Um zu verhindern, dass sich dein kleiner Ausreisser dabei in Gefahr begibt, montiere vorsichtshalber lieber ein Treppenschutzgitter.

Jedes Alter bringt seine ganz eigenen Sorgen und Herausforderungen mit sich. Dein kleiner Liebling hat sich in 23 Monaten von einem Neugeborenen zu einem sehr agilen Kleinkind entwickelt.

Babyschlaf im 24. Monat

Dein Kind benötigt mit 24 Monaten etwa 10 bis 12 Stunden Schlaf pro Tag. Dabei kann es vorkommen, dass es ab und an von Albträumen heimgesucht wird.

Albtraum und Nachtschreck

Es kann sein, dass du nachts aufwachst, weil dein Kleines nach dir ruft oder plötzlich lauthals weint und schreit. Besonders Letzteres wird dich womöglich verunsichern. Möglicherweise träumt dein Kind schlecht. Albträume treten meist in der zweiten Hälfte der Nacht auf, da dein Kind dann am intensivsten träumt. Es wird davon wach und oft gelingt es ihm nicht, einen Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit auszumachen. Dies kann ein Grund dafür sein, dass es nicht wieder von selbst einschläft.

Der sogenannte Nachtschreck (Pavor nocturnus) unterscheidet sich vom klassischen Albtraum. Er tritt zumeist in den ersten zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen auf und kann den Eltern gehörige Angst einjagen. Dein Kind könnte dabei:

  • unkontrolliert schreien,

  • sich schütteln, schwitzen oder hyperventilieren,

  • um sich schlagen, treten oder dich wegschubsen oder

  • nicht realisieren, dass du da bist.

Sehr wahrscheinlich ist es noch nicht mal richtig wach. Nach wenigen Minuten ist der Spuk allerdings meist wieder vorüber. Es kann gut sein, dass dein kleiner Schatz ganz schnell wieder einschläft und sich am nächsten Morgen an nichts erinnern kann. Der Nachtschreck beginnt oft im Alter von 24 Monaten und kann sich bis hin ins sechste Lebensjahr ziehen. Folgende Dinge solltest du während einer Angstschreck-Attacke beachten:

  • Bleib selbst so ruhig wie möglich.

  • Versuche nicht, dein Kind zu wecken.

  • Stelle sicher, dass es sich nicht verletzen kann, wenn es zum Beispiel völlig aufgebracht durch die Wohnung läuft.

  • Denke daran, dass dein Liebling danach wahrscheinlich wieder entspannen und ruhig schlafen wird.

Viele Eltern fühlen sich in dieser Situation hilflos und schlecht. Der Nachschreck ist aber meist völlig harmlos und wird in der Regel auch keine körperlichen oder seelischen Spuren hinterlassen.

Umgang mit Schlafstörungen

Es gibt nicht viel, was du gegen schlechte Träume oder den Nachtschreck tun kannst. Behalte deine normale Routine nach Möglichkeit bei und achte zusätzlich noch auf Folgendes:

  • Regelmässigkeit: Versuche, dein Kind jeden Tag zur selben Zeit ins Bett zu bringen. Stress und Übermüdung sind häufige Auslöser für schlechte Träume.

  • Schnelles Reagieren: Du musst nicht bei jedem kleinsten Geräusch am Kinderbettchen stehen. Zögere aber nicht, wenn dein Kind laut nach dir verlangt und du das Gefühl hast, dass es ängstlich ist.

  • Beruhigende Worte: Sprich deinem Schatz gut zu. Er soll wissen, dass es nichts gibt, was ihm schaden kann, und dass er in Sicherheit ist.

  • Es war nur ein Traum: Ermutige dein Kind, sich an seinen Traum zu erinnern und vergewissere es, dass er nun vorüber ist. Hilf ihm, zu verstehen, dass Träume nicht real sind und dass alles in Ordnung ist. Wenn es sich allerdings um den Nachtschreck handelt, wird sich dein Kind an nichts mehr erinnern können. In diesem Fall mache die nächtlichen Störungen nicht mit oder vor deinem Kind zum Thema, sonst entwickelt dein Kind möglicherweise Angst vor der Nacht.

  • Licht an: Manchen Kindern hilft es, wenn sie noch eine Lichtquelle haben. Installiere vielleicht ein Nachtlicht oder lass die Tür einen Spalt offen.

  • Kinderzimmer-Check: Schau dich im Dunkeln mal im Kinderzimmer um. Gibt es hier etwas, was deinem kleinen Liebling Angst machen könnte (etwa ein unheimlicher Schatten an der Wand), wenn er einschläft oder mitten in der Nacht aufwacht?

Schlafprobleme sind nichts Ungewöhnliches. Falls dein Kind aber öfters an Albträumen leidet, solltest du herausfinden, ob deinen Liebling möglicherweise irgendetwas belastet. Zögere nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Häufigkeit und Intensität der Albträume für dein 24 Monate altes Kind zur Belastung werden.

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